Vor über 5.000 Jahren wird Kupfer dann erstmals mit Arsen legiert, wenig später werden auch Zinn und Zinnbronze entdeckt – und das Bronzezeitalter bricht an. Die damaligen Schmiede genossen eine ganz besondere Stellung: Sie beherrschten neue Methoden und somit die wichtigste Technologie eines ganzen Zeitalters. Sie bändigten das Feuer, verarbeiteten die neuen, geheimnisvollen Rohstoffe der Erde und fertigten daraus ewige Gegenstände, wie Waffen oder Schmuck, an, die gleichzeitig Machtsymbol waren. Den Schmieden wurde sogar ein eigener Gott gewidmet.
Erst im 14. Jahrhundert begann man – durch die Entwicklung von Hochöfen – in größeren Mengen flüssiges Eisen zu gewinnen. Und im 19. Jahrhundert wurden schließlich erstmals Gusseisen für tragende Gebäudeelemente eingesetzt.
Natürlich, flexibel, beständig
Der Erdkern besteht zum Großteil aus Eisen, in der Erdkruste kommen u. a. Aluminum und Titan vor. Auch aus Erzen werden Metalle gewonnen. Metalle sind also natürliche Rohstoffe – Rohstoffe, die sich der Mensch über Jahrtausende immer mehr zu nutzen gemacht hat. Heute sind sie gefragte Baustoffe: Ihre physikalischen Eigenschaften sind nämlich extrem vielseitig und daher auch unterschiedlichst einsetzbar: Metalle besitzen eine gute Leitfähigkeit von Wärme und elektrischem Strom, haben einen besonderen Glanz und eine hohe Reflexionsfähigkeit sowie eine hohe Dichte und Festigkeit, sind gleichzeitig aber sehr formbar. Auch für die Statik eignet sich Metall sehr gut. Genau diese unterschiedlichen Eigenschaften und Verwendungszwecke machen sich Unternehmen wie Metall Ritten Geschichte, Philosophie und Team von Metall Ritten zum Vorteil.
90 % der bei Projekten benötigten Metallteile werden in der Werkstatt auf dem Ritten hergestellt. Manchmal werden auch auf der Baustelle Schablonen angefertigt – in der Produktion werden diese dann für die Umsetzung von Einzelteilen verwendet. Patrick Rungger, Produktionsmitarbeiter des Unternehmens, erzählt: „Die größte Herausforderung ist es, dass das Bauteil nach dem Schweißen gerade ist – und natürlich, es vor Korrosion zu schützen.“
Metall Ritten bezieht seine Materialien übrigens aus Italien und Österreich – wenn es um speziellere Aufträge geht, kommt das Metall auch schon mal aus Übersee.
Ansonsten verfügt Metall Ritten über ein Restpostenlager, auf das – wo möglich – zurückgegriffen wird. Auch achtet das Klobensteiner Unternehmen darauf, die Abfälle möglichst gering zu halten. Was effektiv übrig bleibt, kommt ins Alteisen und wird recycelt.
Die Macht der Legierungen
Mischungen aus einem Metall mit einem oder mehreren anderen Elementen, nennt man Legierungen, sofern die typischen Eigenschaften bestehen bleiben und somit weiterhin eine metallische Bindung vorliegt. Die Härte und die Festigkeit des Materials können sich bei Legierungen aber deutlich erhöhen, ebenso die Korrosionsbeständigkeit. „Durch diese Kombinierungsmöglichkeiten findet sich für jeden Verwendungszweck das passende Material“, weiß Patrick. „Und natürlich kann ein jedes Metall in jeder gewünschten Farbe lackiert werden. Wichtig dabei ist nur, dass es vorher mit einer Zinkschicht überzogen wird, damit es korrosionsbeständig bleibt. Erst dann bekommt das Metall den ästhetischen Anstrich oder eine Pulverbeschichtung. Schwarzstahl ist besonders gefragt, hierbei wird das Material lediglich farblos eingeölt, damit die natürliche Metallfarbe erhalten bleibt, aber trotzdem vor Rost geschützt ist“, erklärt er weiter.
Welche Materialien verwendet Metall Ritten?
Übrigens: Neben den verschiedenen Metallarten verwendet Metall Ritten auch Glas – die Nachfrage nach diesem vielfältigen Material ist in den letzten Jahren immer höher geworden, besonders seitens der Architekten und gerade was Außenfassaden betrifft, aber auch für Geländer und Möbel. „Glas wird meist direkt auf der Baustelle verbaut – in der Produktion wird hier relativ wenig vorgefertigt“, erzählt Patrick.